Einladung zur Spezialrassehundeausstellung am 27. und 28.08.2022

Wichtige Ergänzung vom 20.06.2022

Liebe Dalmatinerfreunde,

leider erreichte uns nun doch nach langem Warten die Genehmigung des Veterinäramtes mit einer – wenn auch kleinen – weiteren Auflage. Wir benötigen von euch eine tierärztliche Bescheinigung über eine allgemeine Untersuchung und die Bestätigung, dass eure Hunde frei von offensichtlichen Qualzuchtmerkmalen sind.

Wir konnten erreichen, dass alle bereits vorhandenen tierärztliche Bescheinigungen aus 2022 genutzt werden können. Ansonsten ist ein entsprechendes Formular in der Anlage verfügbar. Dieses muss dann mit dem Impfpass vorgezeigt werden. Ihr könnt das ausgefüllte Formular gern auch vorab per Mail an uns senden. Das würde dann etwas Zeit beim Einlass sparen.

Es tut uns sehr leid, dass es nun ausgerechnet unsere erste Schau im Harz trifft und diese offensichtlich momentan auch die einzige Schau mit weiteren – wenn auch überschaubaren – Auflagen ist.

Natürlich steht es euch frei, die Meldungen aller bis zum 20.06.2022 gemeldeten Hunde zurück zu ziehen. Wir geben euch bis zum 1. Meldeschluss Zeit dafür. Die bereits gezahlten Meldegelder werden selbstverständlich erstattet. Bitte sendet dazu eine E-Mail an lg-mitte-ost@dalmatiner-ddc.de. Ihr erhaltet dazu auch nochmal eine separate E-Mail.

Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass ihr unser geplanten Schau eine Chance gebt und wir uns und eure Dalmis am 27./28.08.2022 am Birnbaumteich im Harz begrüßen dürfen.

Für die Landesgruppe Mitte-Ost

Lars Nixdorf

Bescheinigung Tierarzt: Bescheinigung Tierarzt

Genehmigung Veterinäramt: Genehmigung_Veterinäramt

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Liebe Dalmatinerfreunde,

nach nunmehr 2jähriger Pause wollen wir unsere Landesgruppenausstellung wieder beleben. Traditionell sollte diese wieder in Paaren/im Glien stattfinden. Leider steht uns der Platz in diesem Jahr nicht zur Verfügung.

Also haben wir uns auf die Suche nach einer Alternative gemacht und sind fündig geworden.

Wir laden euch ganz herzlich zu unserer diesjährigen Spezialrassehundeausstellung in den schönen Harz ein.

Auf dem Gelände des Ferienparks Birnbaumteich haben wir einen tollen Platz bekommen, welcher es sogar unseren Campingfreunden ermöglicht, unmittelbar am Ausstellungsring zu übernachten.

Weitere Einzelheiten und Hinweise findet ihr in der Ausschreibung.

Wir würden uns riesig freuen, wenn ihr unserer Einladung folgt und unsere Ausstellung im Harz besucht. Nur mit euch und euren Hunden kann es ein tolles Ausstellungswochenende werden.

Bis dahin wünschen wir euch und euren Vierbeinern alles Gute.

Für die Landesgruppe Mitte-Ost

Lars Nixdorf

Ausschreibung: Ausschreibung SRA Birnbaumteich

Meldeformular: Meldeschein SRA Birnbaumteich

Bescheinigung Tierarzt: Bescheinigung Tierarzt

Onlinemeldung: https://macshot.de/ddac-mio

 

Einladung zur Jahresversammlung am 10.04.2022

Liebe Landesgruppenmitglieder und Dalmatinerfreunde,

wir möchten Euch ganz herzlich zu unserer Jahresversammlung am 10.04.2022 nach Königs Wusterhausen einladen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und bitten um Teilnahmebestätigung bis zum 03.04.2022.

Jahresversammlung 2022

Am 10.04.2022 findet unsere Jahresversammlung traditionell in „Hoenckes Altes Wirtshaus“, Kirchplatz 4, 15711 Königs Wusterhausen statt. (Anfahrtsweg siehe www.hoenckes.de).

Wir beginnen um 10:00 Uhr mit folgender Tagesordnung:

• Begrüßung
• Feststellung der Anwesenheit und Beschlussfähigkeit
• Nominierung des Schriftführers
• Änderungsvorschläge/Diskussion zum Protokoll der letzten JV und Abstimmung über die Annahme des Protokolls
• Jahresbericht 2020/21 des Landesgruppenleiters
• Neuwahl Vorstand der Landesgruppe – Vorschläge können bis zum 09.04.2022 eingereicht werden
• Planung der Doppelausstellung in Paaren im Glien – voraussichtlich am 27./28.08.2022
• Sonstiges
• Verabschiedung und Ende der Veranstaltung

Bei Bedarf bieten wir an diesem Tag eine ZZP und/oder Wiedervorstellung an. Körmeister wird Herr Christoph Derieth sein. Das Meldegeld für die ZZP beträgt 30,00 € und für die Wiedervorstellung einer Hündin 10,00 €. Meldungen bitte bis zum 03.04.2022 an den Landesgruppenleiter

Die Veranstaltung wird nach aktuellen Informationen nach der 3G Regelung stattfinden (kann sich je nach Lage aber noch ändern).

Wir wünschen Euch bis dahin alles Gute und hoffen auf eine zahlreiche Teilnahme.

Für die Landesgruppe

Lars Nixdorf

Zuchtzulassungsprüfung am 03.10.2021

Liebe Mitglieder,

wir freuen uns, im Oktober eine weitere Zuchtzulassungsprüfung (unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie) in der Landesgruppe Mitte-Ost anbieten zu können. Ebenso können Sie an diesem Termin Ihre Hündin nach einem Wurf von mehr als zehn Welpen wiedervorstellen.

Datum: 03.10.2021
Ort: 03226 Vetschau OT Koßwig, Koßwiger Dorfstr. 15
Uhrzeit: 10:00 Uhr (Termine werden konkret vergeben und mitgeteilt)
Richter: Christoph Derieth

Bitte teilen Sie der Zuchtleitung unter der Emailadresse mail@livingspots.de mit, dass Sie mit Ihrem Dalmatiner an diesem Termin teilnehmen möchten. Fügen Sie hierzu bitte eine Kopie der Ahnentafel Ihres Hundes sowie – wenn vorhanden – die HD-Auswertung und ggf. vorliegende Ausstellungsergebnisse bei. Des Weiteren ist die Teilnahmegebühr vorab zu entrichten. Einzelheiten zur Durchführung der Veranstaltung (Uhrzeit; Wegbeschreibung; Hygienemaßnahmen) werden Ihnen sodann schriftlich mitgeteilt.

LG Mitte-Ost

Lars Nixdorf

 

Züchtertag durch den Tiergyn Berlin e.V.

Liebe Landesgruppenmitglieder, liebe Dalmatinerfreunde,

der Tiergyn Berlin e.V. bietet in Zusammenarbeit mit der Freien Uni Berlin am 17.04.2021 einen Züchtertag als Webinar an. Viele spannende Themen erwarten Euch.

Hier das Tagesprogramm und Hinweise für die Anmeldung:  

Zuechterwebinar-april-2021

Ich wünsche euch viel Spaß dabei und bleibt gesund.

Lars Nixdorf

 

Studie zur Herzgesundheit

Studie zur Herzgesundheit

Studie zur Herzgesundheit beim Dalmatiner startet am 1.3.2021!
Wo sind die 2016-geborenen VDH-Dalmatiner?

In der letzten Zeit tauchten gerade über die sozialen Medien immer wieder einzelne Fälle meist junger Dalmatiner auf, bei denen eine dilatative Kardiomyopathie diagnostiziert worden ist. Zudem gab es über die letzten Jahre immer wieder einmal vereinzelt Berichte von Dalmatinern, die plötzlich tot umfielen. Furchtbare Ereignisse für Hund und Besitzer.

Die dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine chronische und zum Tode führende Erkrankung, bei der der Herzmuskel seine Kontraktilität verliert und sich erweitert.

Dadurch staut sich Blut im Kreislauf, was im Verlauf der Erkrankung zu schwerwiegenden Symptomen und letztlich häufig zum Tode führt.

Symptome können eine Leistungsschwäche, Wasser in Lunge und/oder Bauchraum, Husten, Herzrhythmusstörungen, Ohnmachtsanfälle, Organversagen und ein plötzlicher Herztod sein. Häufig zeigen sich in der ersten Phase der Erkrankung jedoch noch gar keine Symptome, auch wenn der Herzmuskel bereits verändert ist.

Und doch wäre es sehr wichtig, die Erkrankung noch in der frühen Phase der Erkrankung (auch okkulte Phase genannt) zu diagnostizieren, denn nur bei einer Behandlung in dieser okkulten Phase ist es möglich, die Erkrankung durch Medikamente zu verlangsamen.

Die DCM ist bei vielen Rassen erblich, aber nicht angeboren. D.h. sie tritt erst nach der Geburt auf. Vorwiegend, je nach Geschlecht zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr.
Typische betroffene Rassen sind z.B. der Dobermann, aber auch die deutsche Dogge oder andere Rassen, in denen sie genetisch bedingt gehäuft auftritt.

Die dilatative Kardiomyopathie wird neben anderen klinischen Untersuchungen vor allem durch den Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) in Verbindung mit einem gleichzeitig durchgeführten EKG diagnostiziert. Für die Untersuchung wird keine Sedierung benötigt, die Untersuchung wird am stehenden oder liegenden Hund durchgeführt.

Für den Dalmatiner gibt es in der tiermedizinischen Literatur bisher keinen sicheren Hinweis auf eine Häufung der DCM oder anderer genetisch bedingter Herzerkrankungen. Allerdings fehlen bisher auch rassespezifische Normalwerte für den Dalmatiner in Deutschland, es werden Normalwerte für den Herzultraschall anhand von Größe und Gewicht des Hundes eingesetzt, so dass ein gewisser Graubereich für eine exakte Diagnostik besteht.

Die oben erwähnten „Fallberichte“ beunruhigen, ergeben aber natürlich keinen echten Überblick für die statistische Häufigkeit von Herzerkrankungen, vor allem der dilatativen Kardiomyopathie, beim Dalmatiner.

Sie führten unter anderem aber dazu, dass wir, die „Interessengemeinschaft Gesundheitsvorsorge Dalmatiner“, ein VDH-vereinsübergreifender Zusammenschluss von Dalmatinerbesitzern, die sich für die Gesunderhaltung unserer Rasse einsetzen, sich für die Initiierung einer Erhebungsstudie zur Herzgesundheit beim Dalmatiner eingesetzt haben.

Die Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Collegium Cardiologicum e.V. (Vertreter Dr. Kresken). Das Collegium Cardiologicum e.V. ist ein Zusammenschluss hochqualifizierter kardiologisch tätiger Tierärzte, die standardisiert arbeiten und Erfahrung in der Durchführung rassespezifischer Studien haben. Alle Untersucher ermitteln und dokumentieren die Werte auf gleiche Weise und sorgen damit für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse.

Die Studie zur Herzgesundheit beim Dalmatiner zusammen mit den Tierärzten vom Collegium Cardiologicum startet am 1.3.2021 und ist für eine Dauer von 12 Monaten geplant.

Die Studie hat zwei Ziele:

  1. Erfassung der Häufigkeit des Vorkommens einer dilatativen Kardiomyopathie beim Dalmatiner in einer festgelegten Studienpopulation.

Hiermit können wir im besten Fall eine Häufung und damit genetische Problematik in unserer Rasse für diese Erkrankung ausschließen oder auch ein sich anbahnendes genetisches Problem frühzeitig in unserer sonst recht gesunden und leistungsfähigen Rasse erkennen

  1. Feststellung der rassespezifischen Referenzwerte für die Herzultraschalluntersuchung für die Dalmatiner in Deutschland.

Bisher gibt es diese nicht, es werden allgemein Gewicht und Größe der Hunde für die Einordnung der gemessenen Werte zu Grunde gelegt, was zu einer gewissen Grauzone in der Sicherheit der Diagnose führen kann. Rassespezifische Messwerte im Herzultraschall machen die Diagnose bzw. den Ausschluss einer Herzerkrankung für Hund und Halter genauer und sicherer.

Für die geplante Erhebungsstudie sind alle in 2016 geborenen Dalmatiner aus den deutschen VDH-Zuchten (CDF, DDC, DVD, DZGD) vorgesehen. Da die DCM erst in einem bestimmten Lebensalter auftritt, wurde diese Population als sinnvolle Stichprobe ausgewählt.

Wir bitten daher darum, alle 2016 geborenen VDH-Dalmatiner bei unserer Studie zum Herzultraschall vorzustellen! Je mehr 2016 geborene Dalmatiner an der Untersuchung teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis und Sie helfen mit, klare Aussagen zur Herzgesundheit beim Dalmatiner zu bekommen!

Die Hunde können bei jedem Kardiologen des Collegium Cardiologicum (https://www.collegium-cardiologicum.de/mitglieder.html ) nach Wahl des Besitzers untersucht werden. Die Daten der Hunde werden gespeichert und am Ende der Studie anonym ausgewertet. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Studie veröffentlicht.

Unabhängig von unserer Studie wäre es wünschenswert und wichtig, wenn Dalmatiner, die in der Zucht sind, zu einer Herzultraschalluntersuchung -möglichst beim Collegium Cardiologicum- vorgestellt werden. Als Züchter und Zuchtrüdenbesitzer nutzen Sie hiermit eine sinnvolle Gesundheitsvorsorge-untersuchung für Ihren Hund.

Wie läuft die Teilnahme an der Studie bzw. die Untersuchung ab:

  1. Vorbereitung:
  • Termin bei einem Kardiologen des CC vereinbaren (s. Link mit Liste der Untersucher) und bei den 2016 geborenen Hunden auf die Pilotstudie hinweisen
  • Bei Erstbesuch ggf. online bereits den Anmeldebogen und die Datenschutzbestimmungen ausfüllen und ausgedruckt zum Termin mitnehmen
  • Originalahnentafel, Originalimpfpass und ggf. Kopien vorheriger Untersuchungsergebnisse mitnehmen
  • Die Kosten der Untersuchung werden durch den Besitzer getragen. Diese können unterschiedlich sein, da Preisabsprachen unter den Tierärzten kartellrechtlich verboten sind. Die allgemeine Studienauswertung wird vom CC kostenlos durchgeführt
  1. Ablauf der Untersuchung:
  • Vorgespräch mit dem Kardiologen, Chip wird ausgelesen
  • EKG wird mit kleinen Klammern an der Haut angelegt und für den Zeitraum des Herzultraschalls aufgezeichnet, ggf. wird ein kleiner Bereich an der Brust rasiert
  • Beim Herzultraschall liegt oder steht der Hund je nach Untersucher
  • Der standardisierte Auswertungsbogen wird ausgefüllt und das Ergebnis besprochen

Wie können Sie die Studie unterstützen?

  • Teilen Sie unseren Flyer über die sozialen Medien oder auch ausgedruckt bei Ihnen bekannten Tierärzten
  • Sprechen Sie Besitzer oder Züchter von 2016 geborenen Dalmatinern persönlich an und informieren Sie über die Studie. Die Herzultraschalluntersuchung ist sowohl für den Hund als auch für die Zucht und die gesamte Rasse eine Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge

Auch wenn Ihr 2016 geborener Dalmatiner ggf. bereits eine Herzultraschalluntersuchung im Vorfeld erhalten hat – es wäre so wichtig, wenn Sie ihn im Laufe des nächsten Jahres noch einmal beim CC vorstellen würden! Jeder 2016 geborene Hund zählt!
Durch die fehlende Standardisierung von Fremdbefunden außerhalb des CCs können diese aus wissenschaftlich-statistischen Gründen nicht in die Studie einfließen. Nur so können wir belastbare Daten sammeln.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihre Interessengemeinschaft Gesundheitsvorsorge Dalmatiner

Ansprechpartner für Fragen als Vertreter der IG:

Dr. Vera Engelbertz (mail@kimi-news.de)

Heike Sent (heikesent@web.de)

 

 

 

 

 

Dilatative Kardiomyopathie beim Hund – eine Übersicht

  1. Was ist die dilatative Kardiomyopathie (DCM)?

Die DCM ist eine Herzerkrankung, bei der der Herzmuskel im Verlauf der Erkrankung zunehmend schwächer wird, die Herzmuskelwand ausdünnt und vor allem das linke Herz sich erweitert. Der Herzmuskel ist im Verlauf „ausgelatscht“ und schafft es nicht mehr, das Blut weiterzupumpen.
Das führt dazu, dass immer mehr Blut im Herzen zurückbleibt, der schwache Muskel hat immer mehr Mühe, davon etwas wegzupumpen, weil das Herz auch wie ein Ballon immer „voller“ wird und der Muskel immer schwächer.
Das führt wiederum dazu, dass sich auch die Klappenringe erweitern und die Klappen nicht mehr schließen, was wiederum dazu führt, dass Blut ins Herz zurückfließt, ein Teufelskreis.

Grundsätzlich pumpt das Herz Blut in den Lungenkreislauf, da nimmt es Sauerstoff auf, fließt dann ins Herz zurück und wird in den Körperkreislauf gepumpt, wo es die Organe, Verdauungsapparat, Gehirn, Muskeln etc. mit Blut und Sauerstoff versorgt, bevor das entsättigte Blut wiederum ins Herz zurückfließt.

Wenn die Pumpe nicht mehr funktioniert, kann man sich vorstellen, was passiert.
Das Blut hat nicht mehr genug Sauerstoff, die Organe werden nicht mehr genug mit Sauerstoff und Blut versorgt.
Zusätzlich staut sich das Blut in die Lunge zurück, dies kann zu Wasser in der Lunge führen, und es staut sich in den Körper zurück, dies kann zu Schwellungen am Körper und zu Wasser im Bauch führen.

Außerdem kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen, da durch die Veränderungen im Herzmuskel auch die Teile des Herzens, die den elektrischen Schrittmacher im Herz ausmachen, erkranken.

Symptome: Leistungsknick, Atemnot, Organversagen, Schwindel, Husten, dicker Bauch, Ohnmachtsanfälle, plötzlicher Herztod.

  1. Wie entsteht diese Erkrankung?

Die Erkrankung entsteht dadurch, dass sich die Muskelfasern, aus denen der Herzmuskel besteht, verändern.

Hier unterscheidet man (wenn man eine Probe des Herzmuskels genommen hat und diese unter dem Mikroskop anschaut) zwei Typen.

  1. Typ 1 „attenuated wavy fibers“, dabei treten dünne, wellenförmige Herzmuskelzellen auf.
  2. Typ 2 „fatty infiltration degeneration“, dabei wandeln sich die Zellen in Fett und Bindegewebe um, das sich nicht mehr zusammenziehen kann.

Da die Unterscheidung nur mit einer Herzkatheter-Biopsie zu treffen ist  und eigentlich auch für den Hund keine wirklichen praktischen Konsequenzen hat, ist das für die Praxis ziemlich irrelevant.

  1. Was ist die Ursache dieser Erkrankung?

Man unterscheidet eine primäre und eine sekundäre Form, wobei die primäre deutlich häufiger ist.

  1. Die primäre Form ist in den meisten Fällen genetischer Ursache. Es gibt klare Rassedispositionen bei großen Hunden, typisch Deutsche Dogge, Dobermann, Irischer Wolfshund. (bei diesen Rassen zwischen 20 und 60% der 6 jährigen Hunde betroffen!)
  2. Die sekundäre Form bezeichnet eine DCM, die als Folge anderer Probleme aufgetreten ist und selten ist. Z.B. durch einen Taurin und/oder Carnitinmangel (was selten auftritt, und dann nach Zufütterung der Stoffe meist innerhalb von Monaten sich wieder zurückbildet), oder nach einer Chemotherapie mit bestimmten Medikamenten oder nach schweren Infektionen.

Typisches Alter der Hunde und Phasen der Erkrankung

  • Beginn meist im 2.-3. Lebensjahr
  • Phase 1: in den üblichen Untersuchungen (EKG, Echokardiographie, Abhören etc) keine Veränderungen sichtbar, die Erkrankung wäre nur durch eine Biopsie zu diagnostizieren
  • Phase 2 (okkultes Stadium): der Hund hat noch keine Symptome, aber es gibt auffällige Untersuchungsergebnisse, v.a. in der Echokardiographie sieht man Veränderungen und/oder das EKG zeigt Zusatzschläge oder unregelmäßigen Herzschlag oder es ist ein Herzgeräusch zu hören (nur bei ca 50% der Fälle)
    • Das okkulte Stadium kann oft über Jahre gehen
    • Arrhythmien (unregelmäßiger Herzschlag) treten vor allem beim Dobermann vermehrt und früh auf
  • Phase 3 (offensichtliches Krankheitsstadium): der Hund hat Beschwerden, die Untersuchungsergebnisse sind deutlich verändert.

Untersuchungsmethoden:

  • Echokardiographie : Goldstandard für die Diagnose der DCM! Ultraschall vom Herzen, dauert ca 30 min, keine Narkose notwendig, Hund steht oder liegt auf einem Tisch, meist Rasur des Fells am Oberbauch. Kosten 80-300 Euro je nach Region und Experten. Empfehlung: Echokardiographie beim Kardiologen machen lassen, oder zumindest jemandem mit viel Erfahrung in dem Bereich. Es gibt eine Übersicht beim Collegium Cardiologicum, auch wenn das kein Muss ist.

https://www.collegium-cardiologicum.de/mitglieder.html#mitgliederliste

  1. EKG: läuft bei der Echokardiographie mit (also schon mal ca 20-30 min), so dass hier schon ein guter Überblick über Rhythmusstörungen erfolgt
  2. Normales EKG über ca 5 min
  3. Holter-EKG = 24h-EKG, bekommt Hund nach Anlage unter einem Brustverband mit nach Hause. Erfolgt bei Verdacht auf Rhythmusstörungen (z.B. bei Ohnmachtsanfällen), die sich im Kurzzeit-EKG nicht sichern lassen.
  4. Röntgenbild der Lunge: kann die Herzgröße abschätzen lassen und zeigen, ob Wasser in der Lunge ist
  5. Pro-BNP, BNP als Blutwert: meist bei Herzschwäche erhöht, Höhe kann eine Aussage darüber machen, wie wahrscheinlich eine Dekomensation (massive Verschlechterung der Symptomatik) im nächsten Jahr ist. Ein normaler Wert macht eine schwere Erkrankung unwahrscheinlich, schließt diese aber auch nicht komplett aus.
  6. Cardiales Troponin: (wird beim Menschen zur Herzinfarktdiagnostik genutzt): kann einen Hinweis auf absterbende Herzmuskelzellen liefern.
  7. Klinische Kontrolle (immer beim Tierarzt): Anamnese, Abhören, Abtasten, Atemfrequenz. Die Atemfrequenz kann auch der Besitzer erkrankter Hunde regelmäßig erfassen. Eine Erhöhung kann ein Hinweis auf eine drohende Dekompensation bzw. Verschlechterung der Erkrankung sein.

Hierfür gibt es auch eine APP, die schön auch Diagramme für den Verlauf bietet: https://apps.apple.com/us/app/cardalis/id569166179

  1. Genetik:

Beim Schnautzer gibt es einen Gentest, hier ist eine Variante im RBM20-Gen gefunden worden, die auch getestet werden kann. Für alle anderen betroffenen Rassen gibt es bisher keinen Gentest und auch ist dieser wohl nicht so schnell zu erwarten, auch wenn Studien laufen (Hannover, München).

Die üblicherweise angenommene Vererbung ist autosomal dominant polygen. Bedeutet, die Erkrankung wird üblicherweise auftreten, wenn genügend krankheitsauslösende Gene/Genvarianten/Mutationen zusammenkommen. Welche das sind und wieviele es braucht ist bisher unklar.

  1. Therapie:

Üblicherweise Pimobendan, das in der Zulassungsstudie eine Verbesserung der klinischen Symptome, der Herzkontraktilität und eine Verminderung der Sterberate im Vergleich zur Gruppe mit ACE-Hemmer-Medikation gezeigt hat.
Zusätzlich kann Taurin und Carnitin zugefüttert werden.

Abhängig von den Befunden kann ein ACE-Hemmer, Betablocker und Entwässerungsmedikamente eingesetzt werden.

  1. Prognose

Die Prognose ist wie es so schön beim Tierarzt heißt: vorsichtig.

Die Erkrankung ist chronisch, der Verlauf kann durch die Therapie üblicherweise nur verlangsamt werden. Es kann in bis zu 30% der Fälle zum plötzlichen Herztod durch Herzrhythmusstörungen (z.B. Kammerflimmern) kommen.

Die Lebenserwartung ist abhängig von der Rasse sehr unterschiedlich von Monaten bis Jahren.

Copyright Dr. Vera Engelbertz

Kontakt: mail@kimi-news.de